(Bericht von Steffi)

Da mein diesjähriges Saisonhighlight, der Ironman Frankfurt, bereits am 05. Juli stattfindet, musste der Vorbereitungswettkampf in diesem Jahr auch entsprechend früh sein. Da ich nicht wieder in Ingolstadt starten wollte, sondern eine "vollwertige" Mitteldistanz machen wollte, war ich dankbar für Nils Tipp, doch mal in Linz zu starten.

Also meldete ich mich für schlappe 90€ dort an. Mal eine echte Alternative zu den bereits horrenden Startgebühren bei Challenge und Ironman. Dazu hatte die Radstrecke mit 1200HM auch noch einiges zu bieten. Die Vorbereitung lief voll nach Plan und die ersten kleineren Wettkämpfe absolvierte ich meistens besser als erwartet. Auch ein erneuter Zehbruch um Ostern konnte mich nicht aus der Bahn werfen.

In der Wettkampfwoche gingen die Temperaturen im Süden überall auf 30 Grad nach oben und hielten sich die ganze Woche auf diesem Niveau. Auch für den Wettkampf selber waren heiße 32 Grad vorhergesagt. Kurz vor Linz erhielt ich dann auch erst meinen neuen Neo ebenso wie mein neues Triathlonrad. Etliche Unbekannte also vor der IM Generalprobe.

Nils war ebenso wie ich auf der Mitteldistanz am Start und somit fuhren wir Freitag Mittag nach Linz, da der Start Samstag um 12Uhr stattfand. Vor Ort spielt sich das gesamte Geschehen rund um den Pleschinger See ab, wodurch wir nach dem Abholen unserer Startunterlagen die Pastaparty und Wettkampfbesprechung bei heißen Temperaturen am See genießen durften. Natürlich nicht, ohne mal das Wasser anzutesten und sich auf den kommenden Tag und das Schwimmen ohne Neo einzustimmen.

Nachdem ich in den vergangenen zwei Jahren viele Schwimmeinheiten im Sommer ohne Neo absolviert hatte, war ich, im Gegensatz zu vielen anderen Athleten, über das Neoverbot nicht traurig. Am Renntag selber, haben wir unsere Räder morgens eingecheckt, da wir uns danach noch in Ruhe die Radstrecke mit dem Auto ansehen wollten. Da es sich in Linz um einen Rundkurs von 2x45km handelt, war dies zeitlich überhaupt kein Problem. Und es war eine sehr gute Idee, die Strecke im Vorfeld abzufahren, denn diese hat es in sich. Bereits kurz nachdem es auf die Radstrecke geht erfolgt der erste lange Anstieg von 12km. Danach geht es wellig weiter, teilweise gespickt mit ordentlichen Rampen aber auch mit sehr schönen Abfahrten. Eine tolle Strecke, die viel Spaß macht, aber kaum Schatten bietet.

Wir waren nach der Streckenbesichtigung rechtzeitig zurück, um noch einmal kurz am Rad nach dem Rechten zu schauen, bevor wir uns zum Start begaben. Außer Kappe und Brille aufzuziehen war ja nicht viel zu tun. Der Start erfolgt für alle gemeinsam als Wasserstart und die Strecke führt über 2 Runden mit einem kurzem Landgang.

Wie immer ging es auf der ersten Runde ordentlich zu und das Feld entzerrte sich kaum. Teilweise steckte ich regelrecht im Stau. Dennoch versuchte ich mich diesmal beim Schwimmen cleverer zu verhalten und hielt mich oft im Wasserschatten auf. Die erste Runde absolvierte ich in 19 Minuten und die zweite dann in 18 Minuten. Das Schwimmen war gefühlt sehr kurzweilig und hat richtig Spaß gemacht. Mit meiner Zeit bin ich mehr als zufrieden und das lässt für Frankfurt durchaus hoffen.

Schnell gewechselt und rauf aufs Rad ging es auf die oben beschriebene Strecke. Die erste Runde bin ich trotz eines 30er Schnittes sehr locker angegangen und fühlte mich ausgezeichnet. Lediglich die beiden lang auseinandergezogenen Verpflegungsstellen empfand ich bei den hohen Temperaturen als nicht gut organisiert. Durch den späten Start ist man permanent der vollen Hitze ausgesetzt und dies habe ich auf der zweiten Runde schon gespürt.

Dennoch kam ich gut und einigermaßen locker nach 3 Stunden zum zweiten Wechsel und ging auf die Laufstrecke. Dort brannte die Sonne ohne jeglichen Schatten auf uns nieder und auch hier waren die Verpflegungsstellen für diese Bedingungen zu weit auseinander. Relativ schnell musste ich einsehen, dass ich an dem Tag beim Laufen nichts reißen würde und musste mich doch leider von einigen Frauen passieren lassen. Mein Kreislauf kam an dem Tag mit der Hitze gar nicht klar. Daher stand beim Halbmarathon am Ende auch nur eine 2:05 auf der Uhr, wobei die Gesamtzeit mit 5:48h für die Bedingungen wirklich passabel ist und ich durchaus zufrieden sein kann.

Hoffentlich läuft es beim Laufen in Frankfurt dann noch besser, womit einer erfolgreichen Langdistanz nichts mehr im Weg stehen sollte.